Verantwortung für die eigene Zukunft

Konzept unserer Berufsorientierung

Der Bereich der Berufsorientierung für unsere Haupt- und Realschüler gewinnt innerhalb der Aufgabenfelder der Goldbachschule zunehmend an Bedeutung. Wir sind als Schule gefordert, die Zukunftschancen unserer Schüler durch Stärkung ihrer fachlichen, methodischen, personalen und sozialen Kompetenzen zu erhöhen. Es geht um Basiskenntnisse und -fertigkeiten, um Sozialverhalten sowie um Grundhaltungen und Einstellungen, die für Arbeit und Beruf wichtig sind.  Dabei fällt den Schülern und natürlich auch dem Elternhaus ein bedeutender Teil der Eigenverantwortung zu. Wir sind dazu aufgefordert, gemeinsam diese Ziele anzugehen.

In Deutschland gibt es über 300 Ausbildungsberufe und mit ihnen eine breite Variation von Inhalten und Anforderungen. Bei aller Verschiedenheit und fachlichen Differenzierung setzen sie jedoch dieselben Basiskenntnisse voraus.

Gefordert werden:

Fachliche Kompetenzen

Ø  Grundlegende Beherrschung der deutschen Sprache

Ø  Beherrschung einfacher Rechentechniken

Ø  Grundlegende naturwissenschaftliche Kenntnisse

Ø  Grundkenntnisse wirtschaftlicher Zusammenhänge

Ø  Grundkenntnisse in Englisch

Ø  Grundkenntnisse im IT-Bereich

Ø  Basiskenntnisse unserer Kultur

Ø  Methodenkompetenz

Ø  Medienkompetenz

 

Persönliche Kompetenzen

Ø  Zuverlässigkeit

Ø  Lern- und Leistungsbereitschaft

Ø  Ausdauer – Durchhaltevermögen – Belastbarkeit

Ø  Sorgfalt – Gewissenhaftigkeit

Ø  Konzentrationsfähigkeit

Ø  Verantwortungsbereitschaft – Selbstständigkeit

Ø  Fähigkeit zu Kritik und Selbstkritik

Ø  Kreativität und Flexibilität

Ø  Fähigkeit zur Selbstorganisation

Ø  Selbsteinschätzungskompetenz

 

Soziale Kompetenzen

Ø  Kooperationsbereitschaft – Teamfähigkeit

Ø  Höflichkeit – Freundlichkeit

Ø  Konfliktfähigkeit

Ø  Toleranz

Ø  Kompetenz für Kritikfähigkeit

Ø  Kommunikationsfähigkeit

 

Die Förderung der Berufsausbildungsfähigkeit bzw. eine Vermittlung dieser Schlüsselqualifikationen ist ein ständig zunehmender Bestandteil der pädagogischen Arbeit an unserer Schule. Dennoch darf die Förderung nicht ausschließlich über den fachspezifischen Zugriff erfolgen. Vielmehr wird angestrebt, zu einer fächerübergreifenden, projektorientierten Koordinierung aller Aktivitäten zu kommen und Projekte mit Realkontakten zur Berufs- und Arbeitswelt in einem standortbezogenen Lehrplan in Kooperation mit außerschulischen Partnern zu verankern.
Daher arbeitet die Goldbachschule eng mit der Agentur für Arbeit und den Beruflichen Schulen zusammen. Zudem besteht eine Kooperation mit der Firma Bretthauer. Die regelmäßigen Kontakte zu regionalen Wirtschaftsunternehmen durch Betriebsbesichtigungen, Projekttagen, Informationsveranstaltungen, Bewerbungstrainings in der Schule und Betriebspraktika sind fester Bestandteil der methodischen Umsetzung. Die Zusammenarbeit mit anderen Institutionen und die regionalen Kontakte sind dabei ausbaufähig, sodass ein Netzwerk entsteht, in denen die Schule und die Betriebe bzw. Institutionen der Region eng zusammenarbeiten.

Schulkoordinatoren / OLOV

Dies ist die Aufgabe unserer Schulkoordinatoren, die 2008 durch OLOV (Optimierung der lokalen Vermittlungsarbeit), einer landesweiten Strategie mit dem Ziel, ausbildungswilligen und –fähigen Jugendlichen eine Chance auf einen Ausbildungsplatz zu bieten, eingesetzt wurden. Gefördert wird dieses Programm seit 2005 durch den Europäischen Sozialfonds.

 

 

Aufgaben der Schulkoordinatoren an der Goldbachschule

 

Ø  Umsetzung der Qualitätsstandards zur Optimierung der lokalen Vermittlungsarbeit

Ø  Koordination und weiterer Ausbau der Berufsorientierung an der GBS

Ø  Aufbau eines Netzwerks mit den Betrieben der Region

Ø  Ansprechpartner für Schüler/innen, Kollegen, Betriebe, Institutionen

Ø  Information und Organisation von Veranstaltungen im Rahmen der BO an der GBS

Ø  Aktualisierung der Infowand

Ø  Teilnahme an Fortbildungen und Dienstversammlungen

Ø  Materialpflege / -beschaffung / -weitergabe / -vorstellung an Schüler und Lehrkräfte

Ø  Informationsweitergabe rund um Ausbildung / Beruf / Lehrstellen an die betreffenden Klassen

Ø  Organisation und Durchführung der Kompetenztests in der Jahrgangsstufe 7 (KomPo 7)

Ø  Organisieren des Praxistages der Klasse 8 in der Firma Bretthauer

Ø  Regelmäßige Gespräche mit der Schulleitung

Ø  Einführung der BWPs in den 7. Klassen

Ø  Durchführen von internen Fortbildungen zu verschiedenen Instrumenten und Verfahren im Rahmen der Berufs- und Studienorientierungsprozessen

Ø  Planen und organisieren von Veranstaltungen zur Berufs- und Studienorientierung an der Goldbachschule

Ø  Informationsweitergabe an Lehrkräfte über regionale Veranstaltungen zur Berufs- und Studienorientierung

Ø  In Abstimmung mit der Schulleitung für die regelmäßige Aktualisierung der Schulhomepage in Bezug auf Informationen und Terminen zur Berufs- und Studienorientierung sorgen

Ø  Unterstützung der Klassenlehrer bei den Betriebspraktika, Betriebserkundungen und Berufsinformationsangeboten

Ø  Ansprechpartner für externe Partner der Schule

Ø  Ansprechpartner für Schüler / Eltern

Maßnahmen zur Berufsorientierung

Auf Grundlage des Erlasses zur Berufsorientierung (aktualisierte Fassung vom 8.Juni 2015) wurde für die Goldbachschule ein Konzept erstellt.

Die Maßnahmen zur Berufsorientierung stellen sich wie folgt dar:

Agentur für Arbeit

Die Goldbachschule arbeitet mit der Agentur für Arbeit zusammen. (vgl.: Kapitel: Berufsberatung).

 

Anschreiben

Anschreiben für Praktika bzw. Beurteilungsbögen finden sich im Sekretariat und werden von den Koordinatoren evaluiert und gepflegt.

Für gezielte Fragen hinsichtlich eines Schreibens stehen die Schulkoordinatoren zur Verfügung.

Arbeitsmaterial / Informationsmaterial

Für Schülerinnen und Schüler:

Ø  „Planet Beruf“ für die Jahrgangsstufen 7-9 (ggf. 10)

Ø  „Beruf aktuell“ für die Jahrgangsstufen 7-9

Ø  BWP / Berufswahlpass für die Jahrgangsstufen ab Klasse 7

Ø  Azubiyo ab Jahrgang 8 (Lektionen zum Thema Orientieren, Informieren, Bewerben)

Ø  Informationen zu Weiterführende Schulen

Ø  Praktikumsbetriebe  – Angebote für Schüler

Ø  Lehrstellenangebote (Info-Wand „Berufsorientierung“, Angebote für Schüler)

Ø  Hinweise zur Lehrstellensuche

Ø  Schülerkalender FuturePlan (ab Klasse 8)

 

Für Lehrkräfte

Ø  Material zur Vor- und Nachbereitung der Praktika

Ø  Arbeitsmaterialien zum BWP

Ø  Lehrerhefte / Arbeitsmaterial zu „Planet Beruf“

 

Berufsberatung

Der Berufsberater der Agentur für Arbeit kommt alle zwei Wochen vormittags in die Goldbachschule. Den Vorabgangs- und Abgangsklassen gibt er wertvolle Tipps und Hilfen bei Bewerbungen, Vorstellungsgesprächen und Einstellungstests. Zudem zeigt er alle Möglichkeiten der weiterführenden Schulen auf, vermittelt Lehrstellen und weist auf Förderprogramme der Agentur hin. Die Schüler/innen der Vor- und insbesondere der Abgangsklassen begleitet und berät er individuell in Einzelgesprächen, die er wöchentlich anbietet. Diese Begleitung geht bis zur Lehrstellenfindung bzw. zur Aufnahme in eine weiterführende Schule. Als Örtlichkeit dient das Büro der Berufsorientierung.

BIZ-Mobil / Berufsbildungsmessen

Für die Jahrgangsstufen 8 H und 9 R ist der Besuch des BIZ - Mobils verpflichtend. Darüber hinaus nehmen die Schüler an der Berufsbildungsmesse in Haiger - Sechshelden verpflichtend teil. Besuche weiterer Bildungsmessen sind möglich. Die Informationen darüber werden den jeweiligen Klassenlehrern mitgeteilt bzw. ausgehangen. Des Weiteren besteht einmal im Jahr die Möglichkeit zur Teilnahme an der „Nacht der Ausbildung“, die regional angeboten wird. Auch diese Informationen werden an die Schüler und Eltern ausgeteilt.

 

 

 

Betriebsbesichtigungen / Informationsveranstaltungen der Betriebe

-       Am Ende der Jahrgangsstufe 8 findet ein Projekttag in der Firma Bretthauer statt.

-       Freiwillige Teilnahme an der „Nacht der Ausbildung“.

-       Girl’s & Boysday

 

Betriebspraktika

Ø  Die Jahrgangsstufen 8-9H/R führen je 1 x im Jahr ein 2-wöchiges Praktikum durch, das zur Orientierung in der Berufswelt dient.

Ø  Die 8H/R führt ihr Praktikum in den ersten beiden Wochen nach den Osterferien durch und die 9 H/R eine Woche nach den Halbjahreszeugnissen.

Ø  Der Arbeitslehrekollege bzw. der/die Klassenlehrer/in bereiten das Praktikum vor und nach.

Ø  Der jeweilige Klassenlehrer besucht die Schüler während des Praktikums.

Ø  Der Praktikumsbericht wird anhand festgelegter Kriterien verfasst und anschließend präsentiert. Dabei stellen die Schüler ihre im Praktikum gemachten Erfahrungen der Klasse vor. Somit lernen sie verschiedene Berufsfelder kennen.

Ø  Boys- & Girlsday (1 Praktikumstag)

Ø  Teilnahme am Wettbewerb „Bester Praktikumsbericht“

Ø  Freiwillige Praktika in Betrieben möglich.

 

Lernziele des Betriebspraktikums

Ø  Das Praktikum unterstützt die Schüler bei ihrer Berufsfindungswahl.

Ø  Die Schüler machen erste Erfahrungen mit der Arbeitswelt und werden darauf vorbereitet.

Ø  Die Schüler planen ihr Praktikum selbstständig und dokumentieren ihre Erfahrungen aus dem Praktikum in einem Praktikumsbericht.

Ø  Mit Hilfe der Praktika wird die Sozialkompetenz und Lernkompetenz (Konfliktkompetenz, Teamfähigkeitskompetenz, Kommunikationskompetenz) gefördert.

Ø  Durch die Präsentationen der Praktika werden die Methoden- und Medienkompetenzen sowie die Persönlichkeitskompetenz gefördert.

Ø  Die Schüler erhalten Einblick in die unterschiedlichen Berufsfelder (z. B. Handwerk, Dienstleistung, Industrie, Sozialwesen)

 

 

Berufswahlpass

Die Praktika in den jeweiligen Klassen werden von den Klassenlehrern oder / und Arbeitslehrekollegen vor- und nachbereitet. Begleitend dazu kommt ab Klasse 8 der Berufswahlpass (BWP) zum Einsatz, der an die Schüler bereits in Klasse 7 herausgegeben wird. Er beinhaltet Angebote der Schule, Hinweise auf Unternehmen, Einrichtungen oder Beratungsstellen. Zudem entdecken die Schüler/innen damit ihre eigenen persönlichen Stärken, Schwächen, Fähigkeiten und Interessen. Zusätzlich bietet er die Möglichkeit, die einzelnen Berufsorientierungsschritte, z.B. Praktikumsbeurteilungen, Zeugniskopien, Bewerbungen usw. zu dokumentieren. Der BWP wird an der Goldbachschule ab Klasse 7 – sowohl für Haupt- als auch Realschule – eingesetzt und bis zur 9. Hauptschulklasse bzw. 10. Realschulklasse durchgängig weitergeführt.

 

Girls-Day

Freiwillige Teilnahme der Jahrgangsstufen 7-9 der Haupt- und Realschulen.

 

Informationsveranstaltungen

Ø  Informationsabend der Kaufmännischen und Gewerblichen Schulen in Dillenburg für die Jahrgangsstufen 9H und  10R im Januar jeden Jahres

Ø  „Schnuppertag“ für das Berufliche Gymnasium und die Höheren Berufsfachschulen im Herbst/Winter jeden Jahres für die Jahrgangsstufe 10.

Ø  Schnuppertage der Werner – von – Siemens und der Theodor- Heuss – Schule in Wetzlar für die Jahrgangsstufe 10.

 

Magnetwand / Infowand

Öffentlich zugänglich ist die Infowand zur Berufsorientierung. Darauf befinden sich Informationen rund um Ausbildung und Beruf. (Lehrstellenangebote, Termine, Einladungen usw. )

 

Kompetenzfeststellung

Mit Hilfe des BWPs können ab der Klasse 7 auch die unterschiedlichen Kompetenzen, Fähigkeiten und Interessen der einzelnen Schüler/innen herausgearbeitet und innerhalb des BWPs dokumentiert werden. Unterstützend werden dabei auch die Hefte der Agentur für Arbeit „Planet Beruf“ eingesetzt.

 

Ende der Jahrgangsstufe 7 wird das Verfahren KomPo7 (Kompetenz-Orientierungsverfahren) durchgeführt, das darauf abzielt, die Interessen und Fähigkeiten des Einzelnen herauszufiltern. Im Anschluss werden die Ergebnisse mit den Schülern und Eltern individuell besprochen und die Ergebnisse im BWP abgeheftet.

Weitere Informationen unter www.kompo7.de.

Vorhaben / Ziele

 

Entwicklungsziele für die Schülerinnen und Schüler:

 

Die Schülerinnen und Schüler sollen…

Ø  zu einer realistischen Selbsteinschätzung ihrer Stärken, Fähigkeiten und Schwächen finden.

Ø  die heimische Wirtschaftsstruktur und Betriebe kennen.

Ø  unterschiedliche Berufsbilder kennen (Handwerk, Dienstleistung, Industrie, Handel).

Ø  die für sie relevanten Wege weiterführender Schulbildung kennen.

Ø  sich über aktuelle Lehrstellenangebote informieren können.

Ø  Bewerbungsverfahren qualifiziert bestehen können.

Ø  die Angebote der Agentur für Arbeit kennen und gezielt nutzen können.

 

 

Entwicklungsziele für die Berufsorientierung an der Goldbachschule:

 

Ø  Aufbau einer stärkeren Kooperation mit Betrieben der Region

Ø  Verstärkte Arbeit mit den Materialien der Agentur für Arbeit (z.B. „Planet Beruf“);

Ø  Verstärkte Verzahnung der zur Berufsorientierung beitragenden Unterrichtsinhalte der betroffenen Fächer mit den sonstigen Aktivitäten der Berufsorientierung (Praktika, Beratung…) zu einem „geschlossenen“ Konzept;

Ø  Verstärkte Vor- und Nachbereitung der Praktika jahrgangsstufenbezogen; unterstützt durch die Schulkoordinatoren.

Ø  Stärkere Einbindung der Eltern in den BO-Prozess ihrer Kinder